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Chinese » German - 5 entries


(摘自中大记事(23):醒悟(王志成))(Abridged from CUHK Diary(23): Awakening(Chinasaa)6 words
我们常常听人说,自己醒悟了,明白了,觉悟了之类的。
或许是的,或许不是的,更多的是在途中说的话。
我们没有可能说终极性的、不会变的话。那么这句话本身是不是终极的呢?这句话和它指向的话并不在一个意义上说的,这是一种视角立场,我们最好不要这样问。
我们常常感到自己醒悟了,例如我感到每一个月,每一个学期,每一年,甚至每一天都会感到自己醒悟了。然而,从历史的眼光看,我们只是说出了当下的感受和理解。事实上,时间一推移,什么都会变的。对一个人的爱,似乎也如此。你对一个人说,我爱你,直到永远。这句话其实是当时自己的体验和理解以及甚至是许诺,但时间是那样的严肃,生活是那样的偶然,你在另一个时间和条件下,你会把原来的话放下,或者淡化之,甚至完全背叛了 。
醒悟,我觉得把它理解为一个过程比较合适。我们对生活处于不断的醒悟中。对个人的生命,对群体生活,对组织单位,对民族文化,对自然宇宙,对未知者,对平时不被注视者处于不断的醒悟中,出现新的意识。一般地说,我们的醒悟依赖我们的方法论之发展,立场之改变,语言之变化,异质的交流,语言的反复运动,默观的实践等。我们的醒悟是历史中的醒悟。

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Congratulations to the winners and thanks to all the participants!






Entry #1 - Points: 37 - WINNER!
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Wir hören oft, wie Leute sagen, sie hätten eine neue Einsicht gewonnen, hätten etwas verstanden, Klarheit über etwas erlangt.

Ob das nun wahr ist, oder nicht, erweist sich erst im weiteren Verlauf der Dinge.

Wir können nichts Endgültiges, nichts Unverrückbares aussagen.

Sind also die obigen Sätze etwas Endgültiges?

Diese Sätze und ihr Inhalt sind keine Sinnaussage, sondern eine Anschauungsform, die man besser nicht hinterfragen sollte. Wir haben sehr oft das Gefühl, eine neue Einsicht gewonnen zu haben; jeden Monat, jedes Studiensemester, jedes Jahr, ja sogar täglich können wir das Gefühl haben, eine neue Einsicht gewonnen zu haben. Aber in einer geschichtlichen Perspektive beschreiben wir so immer nur ein Augenblicksgefühl und ein Augenblicksverständnis. In der Realität fließt die Zeit unaufhörlich dahin, und alles kann sich verändern. Auch mit der Liebe zu einem Menschen verhält es sich so. Man sagt zu einem Menschen, dass man ihn liebt, für immer. Diese Aussage kann wirklich die eigene Wahrnehmung und das eigene Verständnis zu diesem Zeitpunkt wiedergeben, und sie kann sogar ein Versprechen sein. Aber die Zeit ist so unerbittlich und das Leben unterliegt so vielen Zufällen, dass man zu einer anderen Zeit, unter anderen Bedingungen diese frühere Aussage einschränkt, sie verändert oder sogar völlig verwirft.

Einsicht sollte man meiner Meinung nach eher als etwas Prozesshaftes begreifen. Wir stehen dem Leben gegenüber in einem ständigen Erkenntnisprozess. Gegenüber dem Leben als Einzelnem, gegenüber dem Leben in der Gruppe, gegenüber einer Organisation, gegenüber einer nationalen Kultur, gegenüber dem natürlichen Kosmos, dem Unbekannten, dem für gewöhnlich nicht Beachteten befinden wir uns in einem ständigen Erkenntnisprozess, einer ständig neuen Bewusstwerdung. Allgemein gesagt hängt unsere Einsicht von der Weiterentwicklung unserer Methodik, der Veränderung unseres Standorts, dem Wandel der Sprache, fremden Einflüssen, wiederholter verbaler Einwirkung, kontemplativer Erfahrung und vielem anderen ab.

Unsere Einsicht ist eine Einsicht im geschichtlichen Ablauf.



Entry #2 - Points: 20
anonymousView all tags
Wir bekommen es oft zu hören, dass jemand meint, er sei erwacht, ihm werde offenbart, und es werde ihm klar.

Es könnte stimmen, vielleicht auch nicht; die Äußerung macht man meistens auf Reisen.  

Wir sind unfähig, endgültige, unveränderliche Feststellungen zu machen. Aber ist diese Aussage selbst schon endgültig? Die Frage stellt sich nicht, weil diese Aussage und die von ihr anbelangten Aussagen sich auf unterschiedlichen Bedeutungsebenen befinden, also eine Sache des Blickwinkels sind.

Wir haben des Öfteren das Gefühl, erwacht zu sein. Ich zum Beispiel, empfinde jeden Monat, jedes Semester, jedes Jahr, und sogar jeden Tag wie mein Verstand neu erwacht. Auf der anderen Seite, aus dem Blickwinkel der geschichtlichen Entwicklung treffen wir lediglich eine Aussage über das momentane Gefühl und momentane Verständnis. In der Tat ändert sich alles mit der Verschiebung der Zeit. Die Liebe zu einem anderen Menschen scheint auch so zu funktionieren. Du versprichst dem anderen die ewige Liebe, welche eigentlich auf deinem momentanen Gefühl und deinem momentanen Verständnis basiert, welche du zu einem späteren Zeitpunkt, unter anderen Bedingungen vernachlässigst , missachtest, oder gar verrätst, weil die Zeit so souverän wirkt und das Leben reiner Zufall ist.

Das „Erwacht-Sein“ soll man als Prozess verstehen, so glaube ich. Uns offenbart sich das Leben kontinuierlich. Es kommt ständig zu neuen Erkenntnissen über die Existenz des Individuums, über das Leben der Gesellschaft, über die uns übergeordneten Einrichtungen und Organisationen, über die Kultur unseres Volkes, über die Natur und das Universum, über die Unbekannten und die sonst Unbeachteten. In der Regel hängt unser Erwachen vom Fortschritt unserer Methodologie, von der Änderung unseres Standpunktes, vom Wandel der Sprache, von der Kommunikation mit den uns Fremden, von der Bewegten Entwicklung der Sprache, und von der Beobachtung der Praxis usw. ab. Unser Erwachen geschieht mit der Fortentwicklung der Geschichte.  



Entry #3 - Points: 13
Wenjer Leuschel (X)
Wenjer Leuschel (X)
Taiwan
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Man hört häufig von jemandem sagen, dass er etwas erkannt, verstanden oder begriffen habe und dass er erweckt sei.

Dem mag so sein oder vielleicht auch nicht. Solche Äußerungen gelten meist nur für den Augenblick.

Es ist uns überhaupt nicht möglich, etwas Endgültiges bzw. Unveränderliches zum Ausdruck zu bringen. Nun, ist diese Behauptung von mir eigentlich etwas Endgültiges? Sie wird allerdings auf einer anderen Ebene geäußert, als der Sachverhalt, auf den sie sich bezieht. Sie stellt nur eine Sichtweise bzw. eine Stellungsnahme dar. Nach ihrer Endgültigkeit fragen wir deshalb lieber nicht.

Wir haben manchmal das Gefühl, eine Erkenntnis gewonnen zu haben. So, z.B., habe ich jedes Jahr, jedes halbe Jahr, jeden Monat, sogar jeden Tag das Gefühl, etwas erkannt zu haben. Im Nachhinein stellt sich jedoch heraus, dass solches Gefühl in der Tat nur dem entsprach, was ich in dem Moment verstanden und empfunden hatte. In Wirklichkeit verändert sich alles mit der Zeit. Selbst die Liebe für jemanden ist keine Ausnahme. „Ich liebe dich für immer“ sagst du zu jemandem. Diese Äußerung bringt eigentlich nur deine augenblickliche Empfindung bzw. deine Erkenntnis in dem Moment oder vielleicht auch nur dein Versprechen zum Ausdruck. Aber die Zeit ist schlicht und nüchtern, und das Leben voller Zufälle. Im Laufe der Zeit und unter anderen Umständen verliert dein Versprechen an Bedeutung. Du nimmst es nicht mehr so ernst oder verratest du es sogar.

Ich glaube, Erwachen – also, Erkenntnis gewinnen – sollte am besten als ein Prozess verstanden werden. Im Leben gewinnen wir permanent Erkenntnisse: über das eigene Leben, das Leben der Bevölkerung, eine Organisation, ein Volk und seine Kultur, die Natur und den Kosmos, das bisher Unbekannte, das Unbeachtete im Alltag, und so weiter und so fort. Durch Erkenntnis all dieser Dinge gelangt man zu einem immer aufs Neue werdenden Bewusstsein. Im Allgemeinen hängt das Erkennen von der Entwicklung unserer Methodologie, der Veränderung unserer Standpunkte/Sichtweisen, der Veränderung der Sprache, dem Austausch der heterogenen Gedankengütern, der Fort- und Rückbewegung vom Sprachaustausch, der Praxis der Meditation, und mehreren anderen Einflüssen ab. Die Erkenntnis ist immer das Ergebnis eines Prozesses in der Vergangenheit.



Entry #4 - Points: 9
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Wir hören sehr oft, dass jemand behauptet, er sei endlich erwacht, erwachsen oder ernüchtert. Manchmal hat er recht, manchmal nicht - eher ein Argument zur Halbwegslösung.

"Wir können nicht versprechen, endgültig und unveränderlich zu halten, was wir sagen." - Ist diese Aussage eigentlich ebenso eine Art von Endgültigkeit? Diese Frage ist sinnlos, da die Antworten aus verschiedenen Persperktiven vielfältig wären und die Aussage nicht auf einer gleichen Bedeutungsebene damit steht, was gemeint ist.

Wir fühlen uns oft erwacht. Ich fühle mich erwacht zum Beispiel in jedem Monat, jedem Semester, jedem Jahr und sogar an jedem Tag. Im Hinblick auf den Zeitlauf haben wir nur das aktuelle Gefühl und Verständnis geäußert. Die Tatsache ist, alles wird sich ändern im Lauf der Zeit. So ist auch die Liebe zu begreifen. Wenn Du die Liebe zu jemandem für ewig und immer erklärst, ist diese Äußerung nichts anders als ein gegenwärtiges Erlebnis, Verständnis oder eher eine Versprechung. Dennoch ist die Zeit so seriös, daß so viele Zufälle im Leben passieren. Zu einem anderen Zeitpunkt oder unter einer anderen Bedingung wird der Eid aus Deiner Erinnerung verblasst oder sogar gebrochen.

Ernüchterung ist nach meiner Ansicht als ein Vorgang zu verstehen. Tag für Tag erleben wir mehr und mehr Ernüchterungen. Zur Erkenntnis kommen neue Wahrnehmungen zum persönlichen Leben, zu Arbeitsstellen, zu Volkskulturen, zu Natur und Universum, oder auch zu Unbekanten oder Personen, die oft vernachlässigt sind. Grundsätzlich sind unsere Ernüchterungen abhängig von Entwicklung unserer Methodologie, Änderung der Standpunkte, Änderung der Sprachen, Mischung von Verschiedenartigkeiten, Hin- und Herbewegung durch die Sprachwelt, Schöpfung der Inspiration aus der Meditation. Unsere Ernüchterungen sind Ernüchterungen aus dem Zeitlauf.






Entry #5 - Points:
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Wir haben nicht wenig jemanden sagen gehört, dass er/sie schon erwacht sei, oder klar werde, oder nüchtern werde, oder...

Dies ist wahrscheinlich ja, oder wahrscheinlich nein, gehört aber viel mehr zur Aussage "unterwegs".

Wir vermögen keine entgültige oder unveränderliche Aussage zu sprechen. Ist in diesem Fall diese Aussage selbst eine Entgültigkeit? Stellen wir solche Frage lieber nicht, da diese Aussage sowie die von dieser Aussage orientierte Rede nicht gemäß dem selben Sinn aus einem Mund herausgekommen sind, bzw. viel mehr nur eine einzelne Ansicht oder Stellungnahme waren.

Wir haben oft derartiges Gefühl gehabt, schon selbst klar geworden zu sein, wie z,B. ich fast jeden Monat, jedes Semester, jedes Jahr, sogar jeden Tag zum Gefühl gelange, dass ich selbst erwacht sei. Aber aus historischer Ansicht haben wir nur jenerzeitiges Gefühl und Verständnis ausgesprochen. In der Tat ändert sich alles mit zeitlichem Vergehen. Dies ist auch gültig für eine Liebe zu jemandem. Als Sie jemandem sagte: ich liebe dich ewig, ist diese Aussage tatsächlich Ihr damaliges Experiment, Verständnis oder eine Zusage. Da die Zeit hingegen so ernsthaft, das Leben so zufällig ist, könnten Sie die vorherige Zusage nicht mehr einhalten, oder schwächen lassen oder sogar völlig brechen.

Hinsichtlich von "klar zu werden", halte ich für mehr angemessen, dies als ein Ablauf zu verstehen, da wir immer dabei sind, gegenüber dem Leben kontinuierlich klar zu werden, und zwar gegenüber einzelnem Leben, gemeinschaftlichem Leben, Job, Nationalkultur, Natur und Kosmos sowie Unbekanntes oder Unbeobachtes. Im allgemeinen sind unser "Klarwerden" abhängig von unserer Methodologieentwicklung, Standpunktänderung, Sprachenänderung, Fremdartigem Austausch, Sprachlicher Wiederholungsaktivität sowie Praxis stillschweigender Beobachtung, usw. In diesem Sinn ist unser "Klarwerden" gültig als historisches "Klarwerden"!    




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